Freitag, 5. Juni 2015

Wald, Land-Crabbing und Flucht - Kausalität

Wir leben in einer wirren Zeit: Förster wissen und interessieren sich mehr über den Verkaufswert eines Waldes, seinen Erlös in Festmetern, als seinen behutsamen Erhalt. Farbspraydosen mutieren zum wichtigsten Handwerkszeug; denn die Bäume, die der Säge zum Opfer fallen sollen, bedürfen einer roten Markierung. Die forstmännische Meinung "es wächst immer noch mehr Wald nach als abgeholzt wird", verdrängt die Beantwortung der Frage, inwieweit die massierten Baumfällungen dem Wald als Klimaschützer schaden 

(durch Photosynthese wird Kohlenstoffdioxid ind Kohlenstoff und Sauerstoff zerlegt, Kohlenstoff verbleibt in Pflanzen und Bäumen, Sauerstoff an die Umwelt abgegeben); denn Sägen dürfen nicht rosten - zu unersättlich zeigen sich Anforderungen der Holzindustrie und die Anforderungen der klammen Kassen "der öffentlichen Hand".

Klimaschutz scheint irgendwo "in Übersee" stattzufinden - Worte wie Umwelt und Nachhaltigkeit zu dubiosen Begriffen zu verkommen, hinter denen sich alles zu verbergen vermag, nur nicht der Schutz der Mitwelt, der behutsame Umgang mit der Natur und den Tieren...
Dass die mittlerweile ganzjährig klingenden Sägen stetig und unermüdlich zum stets beschworenen Klimawandel entschieden beitragen, verdrängt die Ignoranz aller Verantwortlichen - und verantwortlich sind wir alle, nicht nur die Teilnehmer eines sog. G7-Gipfels in seiner finanziellen Maßlosigkeit! Mit dem Verfeuern kohlenstoffhaltiger Brennstoffe, wie z.B. Kohle und Holz, wird das gespeicherte CO² freigesetzt, der Klimawandel somit immer auf's Neue "angefeuert". Kohlenstoff (C), das umtriebige Element, das "Klebeband" des Lebens, verwandelt sich in Verbindung mit Sauerstoff in das Treibhausgas CO² - ein Circulus vitiosus!

Niemand sollte sich aus der Verantwortung für sein eigenes Handeln und Tun hinausstehlen, wenn auch den Löwenanteil des globalen Klimawandels sich die weltweiten Wirtschaftsriesen auf die Fahnen schreiben dürfen, u.a. eine explodierende Nahrungsmittelindustrie, gefördert von den involvierten Banken: Regenwälder werden gefällt, Land-Crabbing (Landraub) ist ein alltägliches Ereignis mit der tausendfachen Vernichtung tierischen Lebens und menschlicher Existenzen im Gefolge... 

Wenngleich sich Wiederaufforstungsvereine (z.B. in Afrika) mit aller Kraft gegen das Fortschreiten der Wüsten und weitere Deforestierungen stemmen, die verzweifelte, gefahrvolle Flucht der beraubten chancenlosen Menschen über das Meer, die selbst den Tod in Kauf nehmen für die vage Aussicht auf ein besseres Leben, in der Erfüllung der Träume von einer glücklichen Zukunft in Frieden und Freiheit, sprechen die deutliche Sprache von Grausamkeit und Ausbeutung, die der Verantwortungslosigkeit der Verantwortlichen und des Hinwegschauens der Besitzenden...

Nach den Zeiten des Wachstums und des Anhäufens von Besitztum, beginnt nun die Zeit und die Freude des Teilens - nur auf diese Weise ist man fähig, die Fülle des eigenen Reichtums zu erkennen!















1 Kommentar:

  1. Land-Grabbing ist ein Verbrechen - sowohl der Geschäftemacher, die es aktiv betreiben, als auch der Regierungen, die ihm in ihrem eigenen Land Raum geben. Auch die letzteren kann man nicht von der Verantwortung für ihren eigenen Grund und Boden freisprechen.
    Zum Thema Fluchtursachen darf man auch das nicht vergessen:
    http://www.wochenanzeiger.de/article/190014.html
    Und wenn man afrikanische Bevölkerungspyramiden betrachtet, wird die Brisanz der Folgen deutlich erkennbar:
    https://www.laenderdaten.de/bevoelkerung/bevoelkerungspyramiden.aspx

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